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(c) Wolfgang-D. Schröer (2002-2013)
Stand: 26.5.2017
Funkgeräte der deutschen Wehrmacht     Technik und Restaurierung       Wolfgang-D. Schröer    DL7HZ
Lenkkörper und Zielweisungsgeräte der deutschen Wehrmacht     Teil I   Mechanik und Funk-Fernlenkung von Fall- und Gleitbomben   Die zweiteilige Publikation enthält detaillierte, reich bebilderte Informationen zum einem zu verschiedenen ferngesteuerten Gleit- und Sturzbomben der Deutschen Luftwaffe, beginnend mit sehr frühen, bereits im Ersten Weltkrieg erprobten Geräten, die noch drahtgesteuert waren. Den Schwerpunkt bilden allerdings die Sturzbombe PC 1400X, Tarnbezeichnung »Fritz X«, und die Gleitbombe Hs 293 der Firma Henschel. Beide werden sehr detailliert anhand von Farb- bildern beschrieben, welche zu einem Teil im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr Berlin-Gatow anhand restaurierter Originale hergestellt werden konnten. Dabei wird nicht nur die hochinteressante Steuerung mit Hilfe des Heckleitwerks, das Richtungsänderungen der Fallbombe über Störkanten - also nicht über übliche Ruder - bewirkt, illustriert und in seiner Funktion beschrieben, sondern auch die dazu erforderliche elektronische Steuerungsanlage (Fernsteuersender »Kehl« und Fernsteuerempfänger »Straßburg«). Außerdem werden die verschiedenen Steuerorgane, die vom Lenkschützen im Trägerflugzeug zu bedienen waren, gezeigt Natürlich wird auch über die verwendeten Trägerflugzeuge, deren Aufhängevorrichtungen, die Abwurftaktik und über Ein- satzerfolge berichtet (die »Fritz X« wurde gegen schwer gepan- zerte gegnerische Schiffseinheiten, Schlachtschiffe und Kreuzer, eingesetzt. Ein ausführliches Kapitel ist der Lagesteuerung der »Fritz X«  mit Hilfe eines ausgeklügelten Kreiselgerätes gewidmet. Hier wird anhand von Realaufnahmen und Zeichnungen die Funktion bis ins Detail erläutert und zum näheren Verständnis ein im Nachvollzug am Original erstellter Stromlaufplan beigefügt. Die Gleitbombe Hs 293 dagegen sollte gegen leichtere Schiffs- verbände des Gegners eingesetzt werden. Es handelte sich bei ihr um einen Fernlenkkörper, der die Form eines kleinen Flugzeuges hatte. Vorteil dieser Konstruktion war, dass das Trägerflugzeug nach dem Abwurf der Bombe bis zum Einschlag nicht über dem Ziel stehen musste (wie bei der »Fritz X«), sondern unmittelbar nach dem Ausklinken abdrehen und sich so der gegnerischen Artillerie entziehen konnte. Neben der Beschreibung der Konstruktion des Lenkkörpers wird besonderes Augenmerk auf die Steuerung des Fernlenkkörpers mit Hilfe einer hochinteressanten Rudermaschine gelegt und eine detaillierte Beschreibung des Walter-Raketentriebwerkes gege- ben. Einen großen Umfang nimmt die Beschreibung der elektroni- schen Fernlenkeinrichtungen - des im Trägeflugzeug unterge- brachten Senders - Tarnname »Kehl« - und des im Lenkkörper untergebrachten Fernsteuer-Empfängers - Tarnname »Straßburg«  - nebst aller Zusatzeinrichtungen wie Stromversorgung, Anpass- geräte und Antennen ein. Zu den Komponenten werden bislang anderweitig nicht verfügbare Stromlaufpläne geliefert. Der zweite Teil der Publikation (s. u.) beschäftigt sich mit einer Sonderentwicklung der Hs 293, einer Gleitbombe mit Fernseh- kopf und einem Fernsehsender, mit deren Hilfe ein Bild des gegnerischen Objektes erfasst und die Bombe vom Lenkflugzeug aus größerer Entfernung in das vorgesehene Ziel gesteuert wer- den sollte. Tarnnamen der Komponenten der fernsehgestützten Zielweisung sind “Tonne” (Fernsehkamera) und “Seedorf”  (Sichtgerät im werfenden Flugzeug). ---------------------------------------------- Lenkkörper und Zielweisungsgeräte der deutschen Wehrmacht     Teil II Fernsehgestützt Zielsteuerung von Gleitbomben   Die Anlage bestand aus einer ferngesteuerten Fernsehkamera (Tarnname »Tonne«), die in den Bug der Gleitbombe Hs 293D eingebaut war und mit deren Hilfe hochaufgelöste Bilder vom militärischen Ziel über einen in der Bombe eingebauten UKW- Sender an den im Lenkflugzeug befindlichen Bildempfänger (Tarnname »Seedorf«; Bild unten) übermittelt werden konnten, die dann vom Bomben-Lenkschützen zur Zielweisung ausgewer- tet wurden. Die 'Verlustgeräte'-Kombination aus Sender, Senderendstufe und TV-Empfänger ist in nur geringer Stückzahl bei der Fernseh GmbH gebaut und im Feldversuch erprobt worden. Ein wahr- scheinlich kurz nach dem II. Weltkrieg in der Bosch-Ausbil- dungswerkstatt aus noch vorhandenen Teilen zusammengebaute Gerätesatz ist im Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB) zu besichtigen. Wichtigstes Teil der Fernsehkamera ist eine mechanisch sehr kompakte Bildspeicherröhre IS9 (siehe Bild unten). Sie wandelt das von einem Objektiv gelieferte optische Bild in elektrische Impulse um, die dessen Hell-Dunkel-Muster genau entsprechen. Mit ihnen wird der in die Bombe eingebaute Sender moduliert und das HF-Signal zur Abstrahlung einer Antenne zugeführt. Im Trägeflugzeug beobachtet der Lenkschütze den Schirm des Monitors (Tarnname »Seedorf«), auf dem das Bild, welches die Kamera im Lenkkörper 'sieht', wieder zu einem Umgebungsbild zusammengesetzt wird.  Die eingesetzte Technik war für die damalige Zeit revolutionär, was die Miniaturisierung der Komponenten anbetrifft. So ließ sich die Kamera in einem Gehäuse unterbringen, das etwa das Volumen eines Schuhkartons besaß. Möglich wurde das durch die Verwendung der sehr kompakten Röhren, von denen 29 Stück in ihren Patronenfassungen platzsparend aneinandergereiht werden konnten. Einen ähnlichen Aufbau besaß der Monitor, bei dem die elektro- nischen Bauelemente um das Sichtrohr herum angeordnet wor- den waren oder - bei der tropen- und höhenfesten Version - äußerst geschickt auf Kühlscheiben lagen (»Seedorf III«). Eine vielleicht einmalige Komponente des fernsehgestützten Zielweisungssystems  ist der auf ca. 470 MHz (70 cm-Band) arbeitende TV-Sender. Seine Raffinesse besteht insbesondere darin, mit äußerst geringem Aufwand ein gut aufgelöstes Bild der Fernsehkamera zu übertragen. Das im Technikmuseum vorhan- dene Exemplar, zu dem es bis dahin keinerlei Unterlagen gab, konnte vom Autor der vorliegenden Publikation detailliert unter- sucht und ein Stromlaufplan rekonstruiert werden. Das Gerät ist ein Musterbeispiel ausgeklügelter Ingenieurleistung. Den Abschluss der Publikation bilden Hinweise zu den Erpro- bungen der Anlage auf verschiedenen Testgeländen der Luftwaf- fe an der Ostsee, die zu der Einsicht geführt haben, dass diese Waffe bis zum Ende des Krieges nicht zuverlässig einsatzfähig gemacht werden konnte. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Bemühungen der Ameri- kaner, ein fersehgestütztes Zielweisungssystem zu entwickeln. Deren Versuche werden ebenfalls ausführlich referiert zusammen mit einem ausführlichen Kapitel über alliierte Funkstörbemühun- gen, welche vor allem die Bedrohung ihrer Seestreitkräfte verrin- gern sollten. Part II of the publication contains detailed information - richly  illustrated by coloured pictures - about a "target-instruction-  device" of the German Air Force in WW II (Luftwaffe). The  installation consisted of a remote-controlled television camera  which was able to produce and transmit high-resolution pictures  of military targets by a powerful and efficient built-in transmitter,  integrated into the bombs body. The target was real-time moni-  tored on a screen, so the bomb could be steered into the target  with a joystick-similar control lever by the ‘rifleman’ sitting in  the bomb-dropping air plane.  This complete set of equipment, consisting of TV-Camera, TV-  modulated transmitter with power supply and antennas for  receiving the control signals for the camera itself as well as for  steering the bomb, a TV-monitor with antenna for receiving the  target-pictures and the control lever in the bomb-dropping plane  seems to have gone missing. Most of them were destroyed in  field trials or military action. Possibly, the last witnesses are  some parts of it, the camera – code name “Tonne” - two different types of TV-receivers - code name “Seedorf” – and the final  transmitter stage (power amplifier) survived the war and can be  seen in the Deutsches Technikmuseum Berlin (DTMB), (former  Museum für Verkehr und Technik Berlin), where I could take all  my pictures, which are published here for the first time.   -------------------------------------------- Lenkkörper und Zielweisungsgeräte der deutschen Luftwaffe Teil I Mechanik und Funkfernlenkung von Fall- und Gleitbomben   297 Seiten DIN A4 mit 310 zumeist farbigen Abbildungen, Schaltungen und Tabellen      Teil II Fernsehgestützte Zielweisung von Gleitbomben   237 Seiten DIN A4 mit 201 zumeist farbigen Abbildungen, Schaltungen und Tabellen   Teil III Addendum: Zeittafel mit Originalunterlagen   125 Seiten DIN A4 mit vielen Abbildungen Zeittafel  
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PC 1400 X (”Fritz X”) (click for details)
“Fritz X” Frontansicht
“Fritz X” Kreiselgerät-Baugruppe (click for details)
“Fritz X” Lagekreisel: gefesselt/entfesselt (click for details)
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Henschel Hs 293 - Gleitbombe Restaurierte Originalgeräte im Luftwaffenmuseum Berlin
Drei Gleitbomben Hs 293 montiert an einer He 177 (click for detail)
Fernsteueranlage einer Hs 293 (click for details)
Oszillator des Fernsteuer- empfängers “Straßburg” (click for details)
Fernlenk-Empfangsanlage “Straßburg” (click for details)
“Fritz X” Leitwerk-Spoiler (click for details)
Fernehsender der Hs 293 D (click for details)
Super-Ikonoskop Bildwandlerröhre der Hs 293 D (Schema) (click for details)
Preis/Price Teil(Volume) I, II & II 25 € incl. Porto shipping included Lenkkörper Lenkkörper